Sandy

 

2006 bekamen wir Zuwachs. Die damals vier Monate alte Border- Collie Hündin bereicherte unser Leben von der ersten Sekunde an. Wir holten sie von einem Bauernhof und werden nie vergessen, wie sie mit ihren weißen Stiefeln aus der Scheune gerannt kam, tollpatschig wie ein Welpe eben sein kann. Kaum waren wir zuhause angekommen, rannte sie auf unseren Border-Collie Rüden Shadow und unsere Schäferhündin Bear zu und kläffte erstmal mächtig in der Gegend herum. Das Leben mit ihr war aufregend, wunderschön, liebevoll und dennoch sehr stressig und anstrengend. Sandy und Shadow wurden Eltern von wunderschönen 11 Welpen und Sandy war die beste Mutter, die es gab. Das war eines der schönsten Erlebnisse, die sie mit uns teilte. Ein paar Wochen nach der Geburt übernahm unsere Tochter diese liebevolle Hündin und sie waren wie füreinander bestimmt. Kurz drauf wurde sie von einem anderen Rüden schwer angegriffen und verletzt. Von da an war sie leider nicht mehr so offen und freundlich anderen Hunden gegenüber. Das verursachte leider häufig viel Stress bei unseren Spaziergängen. Dennoch nahm unsere Tochter sie überall mit hin und fast überall war sie der Mittelpunkt, ob Kuschelpartner für die kleinen Kids oder auch das Maskottchen in der Stamm- Bar. Sandy war der Liebling aller. So verbrachten die beiden viele glückliche und aufregende Jahre. Bis im Sommer 2015 das Schicksal zugeschlagen hat. Urplötzlich brach Sandy einfach zusammen und versteifte. Unsere Tochter war sofort zu Stelle und an ihrer Seite. Einen kurzen Moment später war als wäre nichts passiert. Dennoch gab es einen Tierarztbesuch… –> Ergebnis : Epilepsie!!! Doch auch das sollte nichts ändern. Der Anfall blieb vorerst der Einzige. Ein Jahr später kam der nächste, aber auch dieser blieb erstmal nur der Eine. 2017 zogen wir an die Nordsee und innerhalb der ersten zwei Wochen häuften sich die Anfälle auf täglich mindestens einen. Unsere Tochter war kein Freund von Tabletten, also suchte sie im Internet nach Hilfe…. Artikel lesen, Arztberichte lesen und sich mit anderen Betroffenen austauschen. Schlussendlich haben die beiden die Anfälle soweit ohne Medikation in den Griff bekommen, dass ca 4 – 6 Monate dazwischen lagen, irgendwann 3 – 4, dann 2…..

Am 04.12.2020 konnten es dann beide nicht mehr aufhalten…. Der Tag war gekommen sich zu verabschieden. Unsere Tochter ging mit ihrer Partnerin bis zur letzten Sekunde. Sie hielt sie im Arme bis ihr Herz aufhörte zu schlagen, brachte sie nach Hause und wir beerdigten sie im Kreise ihrer Familie. Die Trauer saß tief und bis heute denken wir noch fast jeden Tag an unsere verrückte Hündin und wir werden sie niemals vergessen.

WIr danken ihr für so viele wundervolle Jahre. 

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